Vor 25 Jahren, am 30. Juni 1997, endete die Zeit Hongkongs als britische Kronkolonie, und der Gouverneur Chris Patten verliess seinen Amtssitz. Am 1. Juli erfolgte die feierliche Übergabe der Staatshoheit an die Volksrepublik China.
Die Briten hatten Hongkong während des 1. Opiumkrieges – September 1839 bis August 1842 – erobert und besetzt. Im Vertrag von Nanking wurde im August 1842 festgelegt, dass Hongkong 150 Jahre von den Briten als Kronkolonie geführt wird. Im Jahre 1982 begannen Gespräche zwischen den Premierministern des Vereinigten Königreichs und der Volksrepublik China über die Zukunft des Territoriums. Die britische Seite hatte ursprünglich gehofft, dass die Politik der Öffnung in China dazu führen könnte, dass China die britische Herrschaft über das Gebiet akzeptiert. Das war aber nicht der Fall.
Aber es gab eine Art Kompromiss. Unter Deng Xiaoping wurde die Formel «Ein Land, zwei Systeme» entwickelt. Damit verband sich die Hoffnung, dass Hongkong auch unter chinesischer Herrschaft die unter den Briten entwickelte Liberalität beibehalten könnte. Das erwies sich, wie sich zeigen sollte, als Illusion.
Das Bild entstand am 30. Juni 1997. Chris Patten verlässt in einer Wagenkolonne seinen Amtssitz. (Foto: Keystone/AP Photo/Franki Chan)