Das Erdbeben auf der japanischen Hauptinsel Honshū am 1. September 1923 forderte 105’385 Tote. Zählt man die Menschen dazu, die beim anschliessenden Brand ums Leben kamen, beträgt die gesamte Opferzahl 142’800.
Das Beben der Oberflächenmagnitude MS 7,9 zerstörte die japanische Hafenstadt Yokahoma und grosse Teile der ärmeren Quartiere von Tokio. Folge war in der Sagami-Bucht ein Tsunami mit einer Wellenhöhe bis zu zwölf Metern.
Das Beben ereignete sich kurz vor Mittag. In den meisten Holzhäusern wurde gerade Feuer gemacht und das Mittagessen vorbereitet. Starke Winde, die mit dem Erdbeben einhergingen begünstigten die Ausbreitung der Brände.
Allein im Stadtbezirkt Honjo wurden über 40’000 Menschen vom Feuer eingeschlossen und getötet. Durch die Zerstörungen wurden fast zwei Millionen Menschen obdachlos.
Nach der Katastrophe kam es zu fremdenfeindlichen Ausschreitungen. Koreanische Einwanderer wurden der Brandstiftung, der Brunnenvergiftung und der Plünderung beschuldigt. Dies führte zu schweren Übergriffen auf Koreaner. Dabei wurden etwa 6’000 Koreaner und Chinesen getötet.