Vor 60 Jahren vergnügten sich Hunderttausende Menschen 35 Tage lang auf dem Zürichsee.
Mitte November 1962 trat die erste Kälteperiode des Winters ein. Am oberen Zürichsee und im unteren Seebecken bildete sich eine erste Eisschickt. Kurz vor Weihnachten 1962 ereignete sich ein eigentlicher Temperatursturz. Mitte Januar 1963 waren dann weite Teile des Sees vollständig zugefroren. In den Läden herrschte ein Run auf Schlittschuhe. Ende Januar wurden erste Belastungsproben durchgeführt. Am 1. Februar 1963 um 12.00 Uhr wurde das Eis für die Bevölkerung freigegeben.
Schon am ersten Tag vergnügten sich etwa 100’000 Menschen auf dem See. An den kommenden Wochenenden waren bis je 200’000.
Die Eisdicke betrug an den verschiedenen Messestellen zwischen 10,5 und 13,5 Zentimeter. Die Menschen wurden aufgefordert, grössere Ansammlungen auf dem Eis zu vermeiden. Am 10. Februar betrug die Eisdicke schon 25 Zentimeter. Am 20. Februar musste die Eisfläche während dreier Tage wegen eines Wärmeeinbruchs gesperrt werden. Ab dem 24. Februar war das Eis wieder begehbar.
Am 8. März ging der Traum zu Ende. Das warme Wetter begann die oberste Eisschicht aufzuweichen. Der See wurde gesperrt, das Eis löste sich schnell auf, die Wasservögel freuten sich.
(J21)