Vor 70 Jahren, am 7. September 1953, löste Nikita Chruschtschow Georgi Malenkow als Ersten Sekretär der KPdSU ab. Damit war er der mächtigste Mann der Sowjetunion. Er behielt dieses Amt bis 1964.
Nach dem Tod Stalins 1956 leitete Chruschtschow den Prozess der Entstalinisierung ein. Damit verbesserte sich tendenziell das Verhältnis zum Westen. Erst 1958 allerdings wurde Chruschtschow auch Vorsitzender des Ministerrates und damit Regierungschef der Sowjetunion.
Chruschtschow vertrat gegenüber dem Westen das Konzept der «friedlichen Koexistenz», was allerdings nicht verhinderte, dass es 1962 zur Kubakrise kam, die zu einem Atomkrieg hätte führen können.
Als Folge einer Parteireform und seiner Annäherung an die Bundesrepublik Deutschland verlor Chruschtschow viele seiner Anhänger, wurde 1964 von Leonid Breschnew gestürzt und 1966 aus dem Zentralkomitee ausgeschlossen. Er starb am 11. September 1971 in Moskau.
Das Foto entstand am 19. Mai 1960 aus Anlass eines Berlinbesuchs und zeigt Chruschtschow am Flughafen Berlin-Schönefeld.
(J21)