Arbeiter auf der Nase von George Washington (1932). Vor 80 Jahren wurde das Mount Rushmore Memorial fertiggestellt.
Das Rushmore National Memorial in South Dakota zeigt (von links) die Porträts von George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln. Sie galten damals, zur Zeit der Fertigstellung des Monuments, als die vier wichtigsten amerikanischen Präsidenten.
Der Mount Rushmore ist 1745 Meter hoch und liegt in den Black Hills. Mit dem Monument sollte vor allem der Tourismus angekurbelt werden. Zunächst dachte man nicht an Präsidenten, sondern an Westerngrössen wie Buffalo Bill.
Der amerikanische Bildhauer John Gutzon de la Mothe Borglum war es, der das Monument verwirklichte. Er starb acht Monate vor der Einweihung.
Die Köpfe wurden in den Granit des Berges gesprengt, gemeisselt und gehauen. Die Arbeiten begannen bereits 1927 und dauerten 14 Jahre. Fast 400 Arbeiter wurden eingesetzt.
Am 31. Oktober 1941 wurden die Arbeiten vollendet. Ursprünglich wollte man die vier Präsidenten bis Taillenhöhe darstellen, doch wegen Geldmangels und wegen des Eintritts der USA in den Zweiten Weltkrieg gab man diese Idee auf.
Der Mount Rushmore liegt in einem Gebiet, das ursprünglich den Dakota-Indianern (Santee-Sioux) zugesprochen wurde. In der Dakota-Sprache heissen die Black Hills «Sechs Grossväter». Das Monument empfinden sie als Provokation und Entweihung ihres heiligen Berges. Vor allem der Kopf von Abraham Lincoln stört sie. Lincoln hatte 1862 nach dem Sioux-Aufstand 38 Dakota-Indianer hängen lassen.
Das Monument war auch Kulisse von Spielfilmen. In dem Film «North by Northwest» (Der unsichtbare Dritte) von Alfred Hitchcock kämpfen Cary Grant und Eva Marie Saint zwischen den Präsidentenköpfen um ihr Leben. Die Köpfe wurden allerdings im Studio nachgebaut. Eine Drehgenehmigung vor Ort erhielt Hitchcock nicht.
(Alle Fotos: Libary of Congress, Washington)