Chamonix am Fuss des Montblanc, Donnerstag, 24. Januar 1924: Eröffnungsfeier der ersten Olympischen Winterspiele. Im Bild: der Einmarsch der englischen Curling-Delegation.
16 Nationen nahmen an diesen ersten Winterspielen teil, unter anderen die Schweiz, die eine Gold- und eine Silbermedaille gewann. Deutschland, als Verursacher des Ersten Weltkrieges, war nicht eingeladen worden.
Die grössten Delegationen waren Frankreich, Grossbritannien, Schweden, die Schweiz (mit 27 Athleten in vier Sportarten), die Tschechoslowakei und Italien.
Stark vertreten waren auch Finnland und Norwegen. Auch ein Athlet aus Estland hatte an der Eröffnungsfeier teilgenommen, beteiligte sich dann aber nicht an einem Wettbewerb.
Insgesamt hatten sich 281 Athleten und 16 Athletinnen am Fusse des Montblanc eingefunden. Die Frauen nahmen einzig am Eiskunstlauf teil.
In sieben Sportarten wurden Medaillen vergeben: Bob, Curling, Eishockey, Eiskunstlauf, Eisschnelllauf, Ski nordisch (Langlauf, Skispringen, Nordische Kombination).
Gold für die Schweiz holte der Viererbob Schweiz II mit Eduard Scherrer als Pilot.
Bronze gewann Georges Gautschi im Eiskunstlauf. Auch im 30-Kilometer-Lauf der Militärpatrouille gewann die Schweiz Gold; doch dieser Lauf galt nicht als offizieller Wettbewerb.
Diese ersten Olympischen Winterspiele hiessen noch gar nicht so, sondern «Internationale Wintersportwoche». 1926 beschloss das Internationale Olympische Komitee, die Chamonix-Wettkämpfe rückwirkend als 1. Olympische Winterspiele zu bezeichnen.
Das IOK hat einen ausserwöhnlichen 37-minütigen Dokumentarfilm über die Winterspiele in Chamonix präsentiert. Er kann im Internet abgerufen werden. Die Bilder hier sind Screenshots aus diesem Film.
(Journal 21)