Juan Carlos I. wurde am 22. November 1975 als König proklamiert. Für viele war er ein Hoffnungsträger, der Spanien nach dem Tod des Diktators Francisco Franco in eine demokratische Zukunft führen würde.
Tatsächlich leitete er entgegen den Erwartungen der franquistischen Hardliner den demokratischen Übergang ein, unterstützte die Ausarbeitung der Verfassung von 1978 und stabilisierte das Land – besonders sichtbar durch sein entschlossenes Auftreten gegen den Militärputschversuch von 1981.
Ab den 2000er Jahren wurde sein Ansehen jedoch zunehmend durch persönliche Skandale beschädigt. Finanzielle Unregelmässigkeiten, intransparente Geschäfte, die Annahme grosser Geldgeschenke aus dem Ausland sowie private Affären – besonders eine umstrittene Elefantenjagd 2012 – führten zu einem massiven Vertrauensverlust. Unter wachsendem öffentlichen Druck und im Bemühen, die Monarchie zu schützen, dankte Juan Carlos 2014 zugunsten seines Sohnes Felipe VI. ab.
Das Foto vom 22. November 1975 zeigt Spaniens Juan Carlos (Mitte links) und Königin Sophia (Mitte rechts) während der Proklamationszeremonie. Der junge Prinz Felipe, Prinzessin Elena und Prinzessin Cristina (von links nach rechts) stehen neben Königin Sophia.
(Journal 21)