Ein Bild, das in die Filmgeschichte einging. Hundert Jahre alt ist es. Im Mai 1925 beendete Charlie Chaplin die Dreharbeiten für seinen Film «Goldrausch». Mitte Juni kam er in die Kinos. Der 96-minütige Stummfilm begründete Chaplins Weltruhm.
Der Film zeigt die Geschichte eines Tramps, der unter eisigen Bedingungen und mit riesigen Entbehrungen Gold sucht. In einer der berühmtesten Szenen des Films isst Charlie Chaplin vom Hunger getrieben seinen Schuh (siehe oben).
Gedreht wurde der Film in den Bergen der Sierra Nevada in Kalifornien. Chaplin arbeitete ohne Drehbuch, improvisierte ständig und dachte oft wochenlang nach, wie sich die Geschichte weiterentwickeln soll. In der Zwischenzeit musste das Filmteam untätig warten.
Im Mai 1925 waren die Dreharbeiten abgeschlossen. Belichtet wurden sieben Kilometer Film. Die Première fand am 26. Juni 1925 in Los Angeles statt. 1942 stellte Chaplin eine Tonfilmfassung des Goldrausches her.
Chaplin hielt den Goldrausch für den besten seiner Filme. 1943 erhielt der vertonte Film zwei Oscar-Nominierungen für Ton und Filmmusik. Das «American Film Institute» setzte den Goldrausch auf die Liste der hundert besten Filme aller Zeiten.
Die geschwängerte Hauptdarstellerin
Die 15-jänrige Lita Grey, die schon in Chaplins Film «The Kid» auftrat, sollte auch im Goldrausch die weibliche Hauptrolle übernehmen. Während der Dreharbeiten wurde sie von Chaplin schwanger. Da sie noch minderjährig war, drohte Chaplin ein Prozess «wegen Vergewaltigung». Um dem auszuweichen, heirateten die beiden. Für Lita Grey sprang nun die Schauspielerin Georgia Hale ein und Lita Grey erhielt nur eine Statistenrolle. Gut zwei Jahre nach der Fertigstellung des Films wurde die Ehe Chaplins mit Lita Grey geschieden. Die Frau erhielt das alleinige Sorgerecht für die beiden gemeinsamen Söhne.
