Vor 30 Jahren, am 6. Dezember 1992, sprach sich eine hauchdünne Mehrheit der Schweizer gegen den Beitritt zum europäischen Wirtschaftsraum EWR aus. Bis heute ist keine Lösung für das Verhältnis zwischen der Schweiz und der europäischen Union EU (der Nachfolgerin des EWR) gefunden worden.
Von nichts hat die Schweizerische Volkspartei derartig profitiert wie von der Frage nach dem Verhältnis der Schweiz zur EU. Im Sommer dieses Jahres beendete der Bundesrat die noch verbliebenen Verhandlungen mit der EU über die Frage der bilateralen Verträge, die in gewisser Weise einen Ersatz zu einer Vollmitgliedschaft darstellen.
In dem Masse, wie die Abhängigkeit der Schweiz vom europäischen Binnenmarkt, zum Beispiel bei der Stromversorgung, deutlicher wird, dürften sich die Kosten für diesen Alleingang zeigen. Im Übrigen fällt auf, wie knapp dieses Ergebnis war. In der Westschweiz sprach sich bei dieser Abstimmung der grösste Teil für einen Beitritt zur EU aus.
Das Bild entstand am 6. Dezember 1993 bei einem Gedenkfest auf dem Europaplatz vor dem Kultur- und Kongresszentrum in Luzern. Anhänger von Christoph Blocher bejubeln ihren fatalen Sieg ein Jahr zuvor. Auch wenn die Argumente der SVP äusserst schwach sind, so hat sie doch einen mächtigen Verbündeten. (Foto: Keystone/Str)
(J21)