Vor dreissig Jahren, am 17. März 1992, sprachen sich die weissen Bürger Südafrikas in einem Referendum mit 68,7 Prozent für die Abschaffung der Apartheid aus.
Das war das Ergebnis eines langjährigen Prozesses der Annäherung zwischen den verfeindeten Rassen, wie man damals sagte. Als Vertreter der Schwarzen stach Nelson Mandela hervor, mit dem der damalige Staatspräsident Frederik Willem de Klerk Gespräche und Verhandlungen aufnahm, als dieser noch im Gefängnis sass.
Mit dem Referendum von 1992 war der Prozess der Annäherung an die Gleichberechtigung noch lange nicht abgeschlossen. 1994 trat eine Übergangsverfassung in Kraft. Ein grosses Problem stellte die Versöhnung dar, weil die Schwarzen in den Zeiten der Rassentrennung schwere Verbrechen von weisser Seite erdulden mussten.
Auf Initiative des ANC, des African National Congress, einem Zusammenschluss mehrerer Parteien, wurde die «Wahrheits- und Versöhnungskommission» («Truth an Reconciliation Commission», TRC) gebildet, die 1996 von Präsident Nelson Mandela offiziell mit der Aufarbeitung der Verbrechen in Zeiten der Rassentrennung beauftragt wurde.
Das Bild stammt aus den 1970er Jahren und zeigt einen Strand bei Durban, der ausschliesslich für Weisse reserviert war. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv/Str)
(J21)