Die britische Primatologin Jane Goodall, ihr Mann Hugo van Lawick und ein neugieriger Affe: Das Bild stammt aus dem Jahr 1974. Goodall war international für ihre bahnbrechenden Studien über Schimpansen bekanntt geworden. So fand sie heraus, dass Schimpansen Werkzeuge herstellen und benutzen und dass sie komplexe soziale Beziehungen, Gefühle und Persönlichkeiten haben. Goodall starb am vergangenen 1. Oktober auf einer Vortragsreise in den USA im Alter von 91 Jahren in Los Angeles.
Jane Goodall wurde bekannt durch ihre langjährigen Feldstudien an wildlebenden Schimpansen im Gombe-Stream-Nationalpark in Tansania. Ihre Arbeit begann dort 1960 – zu einer Zeit, als nur wenige Frauen in der Wissenschaft tätig waren, vor allem nicht in entlegenen Gebieten Afrikas.
Uno-Generalsekretär António Guterres schrieb: «Sie hinterlässt der Menschheit und unserem Planeten ein aussergewöhnliches Vermächtnis.» 1977 gründete sie das «Jane Goodall Institute», das sich für Naturschutz und Tierschutz einsetzt. Ferner schuf sie mit «Roots & Shoots» ein weltweites Umwelt- und Bildungsprogramm für junge Menschen. Zahlreiche Universitäten verliehen ihr die Ehrendoktorwürde. In Grossbritannien wurde ihr der Verdienstorder «Dame Commander of the British Empire» verliehen.