Mit 26 Jahren erlangte sie erstmals weltweite Popularität. In einem Fantasy-Film, in dem sich Steinzeitmenschen prügeln und in dem Dinosaurer brüllen, tritt sie halbnackt mit einem Bikini auf, das aus Fell-Fetzen zusammengeknotet ist. In den 60er und 70 Jahren wurde sie zu einem der grossen Sex-Symbole des Kinos. Jetzt ist sie mit 82 Jahren gestorben. Im Bild: Raquel Welch 1970 in Paris.
Ihr Vater war ein bolivianischer Ingenieur, ihre Mutter eine Amerikanerin. Mit 14 Jahren hatte sie einen Schönheitswettbewerb gewonnen, mit 20 trat sie als Fotomodell und Wetterfee in einem Lokalfernsehen auf.
1964 war sie als College Girl in dem Musikfilm «Roustabout» mit Elvis Presley zu sehen – wurde aber wenig beachtet. Zum ersten Mal bekannt wurde sie 1966 durch ihre Rolle in «Fantastic Voyage». Daraufhin erhielt sie einen Vertrag mit «20th Century Fox».
Im gleichen Jahr kam der Durchbruch: Der Film «One Million Years B.C.» (Eine Million Jahre vor unserer Zeit) wurde von der Kritik unterschiedlich gewertet. Neben dem freizügigen Bikini-Girl Raquel Welch sind da Riesenechsen, Brontosaurier und Riesenspinnen zu sehen.
Raquel Welch entwickelte sich immer mehr zu einer Sex-Göttin. Einige verglichen sie mit Sophia Loren, Gina Lollobrigida oder gar Brigitte Bardot. Insgesamt trat sie in über 60 Produktionen auf. 1975 wurde sie für ihre Rolle in «Die drei Musketiere» mit dem «Golden Globe Award» in der Kategorie beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Ihr schauspielerischen Qualitäten wurden zurückhaltend kommentiert. «Ihr Sex-Appeal überstrahlt ihre schauspielerischen Leistungen», hiess es in Kritiken.
Anfang der 70er Jahre wurde es stiller um so. 1978 trat sie in der Muppet Show auf und 1979 war sie im «Playboy»-Magazin zu sehen.
Raquel Welch, vier Mal verheiratet, vier Mal geschieden, starb am vergangenen Mittwoch nach kurzer Krankheit in Los Angeles.