Während Panzer heute kriegs(mit)entscheidend sein können, spielten sie vor über hundert Jahren eine untergeordnete Rolle. Der britische «Mark I» gilt als der weltweit erste einsatzfähige Kampfpanzer. Er wurde im Ersten Weltkrieg, am 15. September 1916, in der Schlacht an der Somme zum ersten Mal eingesetzt. Doch die meisten Exemplare blieben wegen Materialschäden liegen.
Gefördert worden war der Bau von «Kampfmaschinen» vom damaligen Marineminister Winston Churchill, der in Panzern ein kriegsentscheidendes Element sah. Die ersten «Tanks» wurden von einer achtköpfigen Besatzung gefahren.
Der «Mark I» wurde in zwei Versionen hergestellt. Der «Mark Male» (männlich) war mit einer Kanone und der «Mark Female» (weiblich) mit einem Maschinengewehr ausgerüstet. Die Panzer hatten ein Gewicht von 28 Tonnen und konnten mit einer Geschwindigkeit von nur 6 km/h fahren.
Verbesserte Versionen waren der «Mark II», «Mark III» und «Mark IV».
Schlacht von Cambrai
Die erste eigentliche Panzeroffensive der Geschichte fand vom 20. November bis 6. Dezember 1917 statt. In der Schlacht von Cambrai nordöstlich von Paris versuchten die Briten, mit 476 Panzern die deutschen Stellungen zu durchbrechen. Dies gelang nicht. Von den eingesetzten meist bewaffneten britischen Kampfpanzern wurden über 250 vernichtet oder erbeutet.
Die Schlacht, bei der insgesamt fast 100’000 Soldaten getötet, verwundet oder gefangen genommen wurden, endete mit einem Patt. Die Panzer brachten damals keine Wende.