«Wenn Du zum Weibe gehst, vergiss die Peitsche nicht» – ein Satz, den der grosse Friedrich Nietzsche heute wohl nicht mehr sagen würde. Das Bild aus dem 1882 ist eine ironische Anspielung auf diese Aussage. Es zeigt die russisch-deutsche «Femme fatale» Lou Andreas Salomé, die mit einer Peitsche die Philosophen Friedrich Nietzsche (rechts) und Paul Rée vor sich treibt. Die drei verbrachten eine längere Zeit gemeinsam im Engadin. Das Bild entstand in einem Fotostudio in Luzern.
Nietzsche, der vor 125 Jahren starb, hatte sich unsterblich in Lou Andreas Salomé verliebt. Doch sie liess ihn abblitzen, wie sie viele Männer abblitzen liess. Einige jedoch hatten Erfolg bei ihr, so Rainer Maria Rilke und Sigmund Freud.
Der stets kränkelnde Nietzsche litt schwer darunter, dass ihn Salomé abwies. Neue Krankheitsschübe waren die Folge. Suizidgedanken plagten ihn. Er flüchtete nach Rapallo in Ligurien. Dort schrieb er in nur zehn Tagen den ersten Teil von «Also sprach Zarathustra».
Nietzsche starb am 25. August 1900.