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Das historische Bild

Der Beginn des Koreakriegs vor 75 Jahren

Koreakrieg
Keystone/Photopress-Archiv/AP/Str

Vor 75 Jahren begann am 25. Juni der Koreakrieg. Nordkoreanische Truppen griffen den Süden des Landes an. Was ursprünglich wie ein begrenzter lokaler Konflikt aussah, der mit Hilfe der Vereinten Nationen unter Kontrolle gebracht werden könne, entwickelte sich zu einem dreijährigen Vernichtungskrieg. Auch nach 75 Jahren macht der Koreakrieg bei näherer Betrachtung fassungslos.

Im Jahr 1910 war Korea von Japan annektiert worden und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in eine sowjetische und eine amerikanische Besatzungszone aufgeteilt. Beide Zonen standen sich feindlich gegenüber und beanspruchten, die einzig legitimen Nachfolger des ursprünglichen Kaiserreichs zu sein. Die Pointe dabei war, dass der Westen sich kaum für Korea interessierte und Winston Churchill es sogar als «Rattenloch» bezeichnete.

Doch mit dem zunehmenden Ost-West-Konflikt wurde Korea strategisch interessant. Auf der einen Seite stand Stalin, der ein Interesse daran hatte, die USA in einen Konflikt hineinzuziehen, wobei er Mao, von dem er ursprünglich gar nichts hielt, als nützliche Figur auf dem Schachbrett einsetzen konnte. Auf der anderen Seite standen die USA, die nichts so sehr fürchteten wie die Ausbreitung des Kommunismus.

Am 25. Juni 1950 griff Nordkorea den Süden des Landes an, was eine ganze Kaskade von Reaktionen und Gegenreaktionen auslöste. Am Ende standen sich die USA und China am Grenzfluss Yalu gegenüber, was, wie der Militärhistoriker Jörg Friedrich urteilt, zum Dritten Weltkrieg hätte führen können.

Bis heute gibt es keinen förmlichen Friedensschluss, sondern nur ein Waffenstillstandsabkommen mit dem 38. Breitengrad als Grenze zwischen Nord und Süd. Bis es soweit war, wurden von allen Kriegsteilnehmern unvorstellbare Gemetzel veranstaltet, und die Amerikaner, die stets glauben, mit immer mehr Material und Technik die Oberhand gewinnen zu können, warfen 450’000 Tonnen Bomben ab, wobei mehr als 30’000 Tonnen Napalm zum Einsatz kamen.

Nach Schätzungen starben im Koreakrieg mehr als vier Millionen Menschen – Südkorea verlor etwa eine Million Menschen (Soldaten und Zivilisten), Nordkorea 2,5 Millionen und China eine Million. Etwa 40’000 UN-Soldaten (davon mehr als 35’000 US-Amerikaner), 500’000 koreanische und 400’000 chinesische Soldaten (nach offiziellen chinesischen Angaben 183’108 chinesische Soldaten und Offiziere) starben bei Kampfhandlungen.

Das Bild entstand am 26. September 1950. Ein amerikanischer Militärpolizist tastet eine Koreanerin nach versteckten Waffen ab. Im Verlauf des Krieges hat man sich auf beiden Seiten weniger Mühe gemacht und ist im Zweifelsfall gleich zur Liquidation geschritten.

(Journal 21)

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