Ein banales Metallteil machte einem der schönsten technischen Träume ein Ende. Am 25. Juli 2000 verunglückte eine Concorde beim Start vom Pariser Flughafen Charles de Gaulle. Keiner der 109 Insassen überlebte das Unglück.
Das Metallteil hatte sich von einem unmittelbar vor der Concorde startenden Flugzeug gelöst. Es geriet in einen Reifen vom Fahrwerk der Concorde. Der Reifen zerplatzte, und seine Teile lösten eine Kettenreaktion aus, in deren Folge der Tank unter der linken Tragfläche explodierte. Von dem Moment an war die Concorde manövrierunfähig. Sie stürzte innerhalb von einer Minute ab.
Die Entwicklungsgeschichte der Concorde zeigt, wie schwierig und aufwendig es war, ein Passagierflugzeug für den Überschallbetrieb zu entwickeln. Das Projekt verzögerte sich wieder und wieder, die Kosten sprengten jede Kalkulation und potentielle Käufer zogen sich nach einem ersten Demonstrationsflug kurzfristig zurück. Ökonomisch war die Concorde ein Desaster und ökologisch sowieso. Mit dem Treibstoff, den sie benötigte, transportierten andere Verkehrsflugzeuge schon damals dreimal so viel Passagiere.
Nach der Katastrophe von Paris wurde der Flugbetrieb mit der Concorde eingestellt, aber man hoffte, ihn wieder aufnehmen zu können. Doch das wollte nicht so recht gelingen. Was bleibt, ist ein technischer Traum ohne wirklich praktischen Nutzen, aber mit einem Flugzeug von unvergleichbarer Schönheit.
(Journal 21)