März 1952: Der fünfjährige Michael McNerney wartet in Goffstown (New Hampshire) in der Wahlkabine, bis seine Mutter endlich den Wahlzettel für die Primaries ausgefüllt hat. In jenem Jahr erlangten die Vorwahlen in New Hampshire die wichtige Bedeutung, die sie heute haben. Sie sind, nach dem Caucus in Iowa, die ersten Primaries und ein wichtiger Stimmungstest mit Einfluss auf die kommenden Primaries. Zwei amtierende Präsidenten hatten sich nach schlechtem Abschneiden in New Hampshire aus dem Rennen genommen.
1952 verlor der bisherige demokratische Präsident Harry S. Truman die Primaries in New Hampshire gegen Estes Kefauver. Truman zog sich anschliessend zurück.
Auf der republikanischen Seite gewann 1952 Dwight Eisenhower gegen den Favoriten Robert Taft. Im Herbst wurde Eisenhower dann zum Präsidenten gewählt.
Für den Demokraten Lyndon B. Johnson war die Vorwahl in New Hampshire eine Schicksalswahl. Nach seinem ungenügenden Abschneiden gegen Eugene McCarthy zog er sich aus dem Rennen zurück.
Doch ein Sieg in New Hampshire bedeutete nicht automatisch die Nominierung als Präsidentschaftskandidat. Einige jüngere Beispiele: John McCain gewann im Jahr 2000 New Hampshire, Hillary Clinton siegte 2008 und Bernie Sanders 2016.
Und umgekehrt:
Viele, die in New Hampshire verloren haben, wurden dann doch Präsidenten. Beispiele: 1992 Bill Clinton (er verlor gegen Paul Tsongas), 2000 George W. Bush (er verlor gegen John McCain), 2008 Barack Obama (er verlor gegen Hillary Clinton) und 2020 Joe Biden (er verlor gegen Bernie Sanders).