Eine Million Tote wurden hier begraben. Der Pariser Friedhof «Père Lachaise» gehört den weltberühmtesten Grabstätten. Jährlich wird er von fast vier Millionen Menschen besucht. Begraben sind hier Persönlichkeiten aus Kultur, Politik, Wirtschaft und Militär. Unter anderen liegen hier Frédéric Chopin, Oscar Wilde, Maria Callas, Édith Piaf, Marcel Proust, Jim Morrison. – Und Honoré de Balzac, der vor 150 Jahren gestorben ist.
Balzac gehört zu den ganz grossen französischen Schriftstellern. Zusammen mit Stendhal und Flaubert bildet er das Dreigestirn der grossen französischen Realisten des 19. Jahrhunderts. Er wurde am 20. Mai 1799 in Tours geboren und starb am 18. August 1850 in Paris – vor 175 Jahren.
Sein Hauptwerk ist der Romanzyklus «La Comédie humaine» (Die menschliche Komödie). Das Werk, das aus 88 Titeln besteht, versucht die französische Gesellschaft seiner Zeit zu erfassen und zu analysieren. La Comédie humaine gilt als eines der wichtigsten Sittengemälde des 19. Jahrhunderts. Mehrere tausend Personen bevölkern dieses Romangeflecht: erfundene Gestalten ebenso wie historische Figuren. Die Romanreihe zeichnet sich durch historische Detailtreue aus. Balzacs Schilderungen zeugen von einer profunden Kenntnis der verschiedenen sozialen Schichten.
Zu seinem 175. Todestag werden Tausende seiner Bewunderer auf dem Friedhof erwartet. Neben ihm liegen auch Persönlichkeiten wie Gilbert Bécaud, Luc Bondy, Colette, Claude Chabrol, Félix Faure, Camille Pissarro, André Masséna, Amedeo Modigliani, Georges Moustaki, Alfred de Musset, Max Ophüls, Gioachino Rossini, Henri Salvador, Getrud Stein, Vangelis und Tausende andere.