Vor 70 Jahren kam ein Auto auf den Markt, das die besten Eigenschaften französischer Kultur, Innovationskraft und Technik zur Geltung brachte. Nicht umsonst wurde es «Déesse» genannt, die Göttin. Sie trat zum ersten Mal auf dem Pariser Automobilsalon im Oktober 1955 auf.
Citroën behauptete, dass bereits am ersten Tag 12’000 Bestellungen des Citroën DS eingegangen seien. Bis Messeende sollen es 80’000 gewesen sein. Wer kleinlich war, rechnete nach und fragte, wie denn 12’000 Bestellungen an einem einzigen Messetag entgegengenommen werden können. Aber bei einer Göttin sollte man nicht kleinlich sein. Immerhin wurden von der Déesse bis zum Jahr 1975 sage und schreibe 1’456’115 Exemplare gefertigt.
Das Auto steckte voller technischer Neuerungen, wobei am meisten das konsequent eingesetzte Hydrauliksystem beeindruckte, das das Fahrzeug nicht nur optimal federte und je nach Untergrund eine Höhenverstellung erlaubte. Auch bei der Lenkung und dem Bremssystem wurden ganz neue Wege beschritten. Neu waren auch die Gürtelreifen von Michelin; und wenn es einmal zu einer Reifenpanne kam, genügte es, das Fahrzeug mit Hilfe seiner Hydraulik anzuheben und zum Wechseln eine Stütze einzuhängen.
Das Foto entstand am 9. Oktober 2005 aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums dieses Autos, das bis heute Staunen erregt und Sehnsüchte weckt. Der Arc de Triomphe im Hintergrund soll wohl zusätzlich daran erinnern, dass man damals mit diesem Modell grosse Ambitionen verband.
(Journal 21)