Am 6. August 1945 warf der amerikanische Bomber «Enola Gay» die erste Atombombe in der Geschichte der Menschheit auf die japanische Stadt Hiroshima ab. Die Bombe mit dem Namen «Little Boy» tötete innerhalb von Sekunden 70’000 bis 80’000 Menschen – ein bis dahin unvorstellbares Geschehen.
In der Folge erhöhte sich die Zahl der Todesopfer auf etwa 140’000, wobei die Zahl derjenigen, die aufgrund der Strahlenbelastung noch Jahrzehnte später einen qualvollen Tod erlitten, nicht eingerechnet ist.
Wenige Tage später erfolgte ein zweiter Abwurf auf die Stadt Nagasaki. Vordergründig ging es darum, Japan mit diesen gewaltigen Zerstörungen im Krieg gegen Amerika zur Kapitulation zu zwingen. Aber schon damals wurden Zweifel daran geäussert, dass zwei derartige Schläge wirklich notwendig waren.
In der Folge hat die schiere Vernichtungskraft der Atombomben mit der Möglichkeit der Auslöschung der Menschheit die strategischen Überlegungen der Grossmächte völlig verändert. Vielfach wurde und wird die Meinung geäussert, dass die drohende atomare Apokalypse weitere direkte Kriege zwischen den Grossmächten verhindert habe. Die Tatsache aber, dass mehr und mehr Staaten mittlerer Grösse inzwischen in den Besitz von Atomwaffen gekommen sind, führt zu neuer Instabilität mit ungewissem Ausgang.
Das Bild zeigt einen alliierten Korrespondenten, der Trümmer inspiziert. Die Bildlegende gibt als Aufnahmedatum den 6. August 1945 an, aber daran sind Zweifel angebracht.
(Journal 21)