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Ereignisse - Geburtstage - Todestage

Damals am 16. Januar

«Marcellus-Flut» | Tod von Arnold Böcklin | Die «Prohibition» in den USA | Nobelpreis für Leopold Ružička | Jan Palach verbrennt sich | Flucht des Schahs | Kabila ermordet | Marine Le Pen folgt ihrem Vater | Laschet wird CDU-Chef | Tod von Gina Lollobrigida | Festnahme von Mafia-Boss Denaro | Tod von David Lynch

Herausgegriffen

Gina Lollobrigida
16. Januar 2023: Die italienische Filmschauspielerin Gina Lollobrigida stirbt in Rom im Alter von 95 Jahren. Die Römerin, von allen nur «Lollo» genannt, war eine der bedeutendsten Schauspielerinnen ihrer Generation. Zusammen mit ihrer «historischen Rivalin» Sophia Loren prägte sie das Bild der italienischen Diva, die vom Sexsymbol zum internationalen Star wurde. Im Bild: Lollobrigida im Jahr 1964 (Foto: Keystone/AP/Girolamo di Majo)

Es geschah an einem 16. Januar

1219: Erste «Marcellus-Flut» an der Nordseeküste: 36’000 Menschen sterben.

1362: Zweite «Marcellus-Flut». Der Jadebusen erweitert sich, es kommt zu Meereseinbrüchen am Dollart, an der Leybucht, an der Harlebucht. Rund 100’000 Menschen sterben.

1557: Der 16-jährige Iwan der Schreckliche wird russischer Zar.

1828: Tod von Charlotte Buff, Vorbild der «Lotte» in Johann Wolfgang von Goethes «Die Leiden des jungen Werther» (1774).

1853: Geburt von André Michelin, französischer Ingenieur und Industrieller, Produzent damals neuartiger Luftreifen («Michelin & Cie»), ab 1900 Herausgeber des Reiseführers «Guide Michelin».

1901: Tod von Arnold Böcklin

Arnold Böcklin

Der am 16. Oktober 1827 in Basel geborene Schweizer Maler, bildender Künstler und bedeutender Vertreter des Symbolismus im 19. Jahrhundert (u. a. «Selbstbildnis mit fiedelndem Tod» 1872, «Villa am Meer» 1878, «Die Toteninsel» 1880–1886). Er stirbt mit 73 Jahren in San Domenico, Fiesole, bei Florenz.




1920: Die «Prohibition» tritt in Kraft

Prohibition
In den USA wird auf Druck der Abstinenzbewegung und der Puritaner der Verkauf, die Herstellung und der Transport von Alkohol verboten. Alle Getränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 0,5 Prozent fallen unter das vom Senat angenommene Gesetz. Nach dem Ersten Weltkrieg machen sich in den USA lockerere Lebenseinstellungen breit: freizügigere Kleidung, freizügigeres sexuelles Leben, zunehmender Konsum von Alkohol. Die Puritaner führen deshalb einen Feldzug gegen die neuen Lebenseinstellungen und beklagen ein Schwinden der christlichen Werte. Ein letzter Versuch, diesen Einfluss zu erhalten, ist das nationale Verbot von Alkohol. Die Prohibition wird 1933 aufgehoben. Das Bild zeigt konfiszierten Whiskey. (Foto: Library of Congress, Washington)

1931: Geburt von Johannes Rau, deutscher SPD-Politiker, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen (1978–1998), 8. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland (1999–2004).

1932: Geburt von Diana Fossey, amerikanische Zoologin und Verhaltensforscherin. Sie untersucht das Verhalten der Berggorillas in Ostafrika. Am 27. Dezember 1985 wird sie mit eingeschlagenem Schädel in ihrer Hütte im Karisoke Research Center aufgefunden. Bis heute kann ihr Tod nicht aufgeklärt werden. Auf ihren Wunsch wurde sie auf dem Gorillafriedhof bestattet.

1933: Geburt von Susan Sontag, US-Schriftstellerin, scharfe Kritikerin der George W. Bush-Regierung und des Irak-Krieges. Sie stirbt am 28. Dezember 2004.

1935: Geburt von Udo Lattek, deutscher Fussballtrainer (FC Bayern München 1970–1975/1983–1987, Borussia Mönchengladbach 1975–1979).

1940: Nobelpreis für Leopold Ružička

 Leopold Ružička
Mit diesem Telegramm wird der Zürcher Professor Leopold Ružička informiert, dass er den Nobelpreis für Chemie 1939 gewonnen hat. Da Krieg herrscht, werden die Nobelpreise nicht in Stockholm verliehen, sondern in den jeweiligen Heimatländern der Geehrten. Der schwedische Botschafter in der Schweiz verleiht dem in Vukovar geborenen und in Zürich eingebürgerten Ružička den Preis am 16. Januar 1940 in der Aula der ETH Zürich. Anschliessend begeben sich die Gäste ins Restaurant Huguenin an der Bahnhofstrasse zum Mittagessen. (Bild: Bildarchiv ETH, Zürich)

1940: Geburt von Franz Müntefering, Bundesvorsitzender der SPD (2004/2005, 2008/2009), Bundesminister für Verkehr (1998/1999) sowie Arbeit und Soziales (2005–2007).

1945: Renault wird verstaatlicht.

1948: Geburt von Ulrich Tilgner, deutscher Journalist, Korrespondent für das Schweizer Fernsehen und das ZDF.

1948: Geburt von Gregor Gysi, Fraktionsvorsitzender (2005–2015) der Partei «Die Linke» im deutschen Bundestag.

1957: Tod von Arturo Toscanini, italienischer Dirigent.

1959: Geburt von Sade Adu (Helen Folasade Adu), nigerianisch-britische Sängerin, Komponistin und mehrfache Grammy-Preisträgerin, Frontsängerin der Band «Sade».

1969: Jan Palach zündet sich an

Jan Palach
Auf dem Wenzelsplatz vor dem Nationalmuseum in Prag übergiesst sich der tschechoslowakische Student Jan Palach mit Benzin und zündet sich an – aus Protest gegen die Niederschlagung des Prager Frühlings und die Rücknahme früherer Reformen. Palach stirbt am 19. Januar. Eine Gedenkstätte am Ort der Selbstverbrennung erinnert an die Tat. (Foto: J21)

1974: Geburt von Kate Moss, britisches Model. 

1979: Schah Reza Pahlavi dankt ab und verlässt das Land. Zwei Wochen später kommt Ajatollah Khomeini aus dem Pariser Exil zurück.

2001: Im Kongo wird Staatspräsident Laurent-Désiré Kabila ermordet.

2011: Marine Le Pen wird als Nachfolgerin ihres Vaters Jean-Marie Le Pen Vorsitzende der rechtsextremen Partei «Front National».

2014: In Ägypten wird die neue Verfassung, die jene der Muslimbrüder ersetzt und dem Militär mehr Macht gibt, in einer Volksabstimmung mit überwältigender Mehrheit angenommen.

2015: Machtwechsel in Taiwan

Taiwan
In Taiwan steht erstmals eine Frau an der Spitze des Staates. Die China-kritische oppositionelle Spitzenkandidatin Tsai Ing-wen gewinnt die Präsidentschaftswahlen klar. Das dürfte die Beziehungen zu China belasten. Die 59-jährige Juraprofessorin gehört der «Demokratischen Fortschrittspartei» (DPP) an. Der Kandidat der bisher regierenden China-freundlichen Nationalistenpartei KTM, Eric Chu, hat seine Niederlage eingestanden. Das Bild zeigt Tsai Ing-wen nach Bekanntgabe ihres Sieg inmitten von Anhängern. (Foto: Keystone/AP/Chiang Ying-ying)

Laschet

2021: Neuer CDU-Chef: An einem digitalen Parteitag wählt die CDU Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, zum neuen CDU-Vorsitzenden. Laschet setzte sich in der Stichwahl gegen Friedrich Merz durch. Norbert Röttgen war im ersten Wahlgang ausgeschieden. Laschet löst als CDU-Chef Annegret Kramp-Karrenbauer ab. (Foto: Keystone/DPA/Kappeler)

2023: Tod von Gina Lollobrigida. (Siehe oben)
 

Denaro

2023: Matteo Messina Denaro, der «Boss der Bosse» der sizilianischen Cosa Nostra wird verhaftet, als er sich in der Privatklinik «La Maddalena» in Palermo einer Krebstherapie unterziehen wollte. Der Staatsanwalt erklärt: «Wir haben den letzten Massenmörder, der für die Massaker von 1992 und 1993 verantwortlich ist, gefasst.» Denaro befand sich 30 Jahre lang auf der Flucht. Im Bild: Denaro kurz nach seiner Festnahme. Er stirbt am 25. August im Alter von 61 Jahren in einem Gefängnis in L'Aquila an Darmkrebs. (Foto: Keystone/EPA/Ansa/Carabinieri) 
 

David Lynch

2025: Tod von David Lynch, amerikanischer Filmregisseur, Produzent, Drehbuchautor, Schauspieler, Maler, Fotograf, Bildhauer, Möbeldesigner, Komponist. Bekannt wurde er vor allem durch seine surrealistischen Horrorfilme und Thriller (u. a. «Eraserhead» 1977, «Blue Velvet» 1986, «Twin Peaks» 1990–1991, 2017, «Lost Highway» 1997 «Mulholland Drive» 2001) Lynch bekam 1990 die Goldene Palme von Cannes für «Wild at Heart – Die Geschichte von Sailor und Lula» verliehen, 2006 einen Goldenen Löwen für sein Lebenswerk auf den internationalen Filmfestspielen von Venedig. Des weiteren wurde er viermal für den Oscar nominiert. Er war Ritter und Offizier der französischen Ehrenlegion. Am 27. Oktober 2019 wurde ihm der Ehren-Oscar verliehen.

  • MORGEN: DAMALS AM 17. JANUAR
  • GESTERN: DAMALS AM 15. JANUAR
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