Ignaz Staub’s Choice

New Yorks frisch gewählter Bürgermeister, der 34-jährige Sozialist und Muslim Zohran Mamdani, wird sich bei seinem Amtsantritt am 1. Januar 2026 einer Reihe von Herausforderungen gegenübersehen. Unter anderem wird er Hunderttausende städtischer Angestellte führen und ein Budget von 115 Milliarden Dollar verwalten müssen.

Noch weiss Amerikas demokratische Partei nicht, was für eine Strategie sie für die Zwischenwahlen im nächsten Jahr verfolgen soll. Soll sie populistischer oder linker werden oder soll sie gemässigt auftreten? Auf jeden Fall aber muss sie erneut breitere Bevölkerungsschichten erreichen, wenn sie die Macht in Washington DC zurückgewinnen will.

Die Niederlagen seiner republikanischen Partei bei der Bürgermeisterwahl in New York sowie den Gouverneurswahlen in New Jersey und Virginia haben aufgezeigt, dass Donald Trump nicht unverwundbar ist, wenn die demokratische Opposition konsequent auf Themen setzt, mit denen sich der Präsident zwar mit Worten, aber nicht mit Taten beschäftigt.

Die Leitartikler der «New York Times» haben mit Hilfe von Forschern eine Liste von zwölf Markern erstellt, die angeben, wenn sich ein Land allmählich von einer Demokratie in eine Autokratie verwandelt. Der beunruhigende Befund der Untersuchung: In unterschiedlichem Ausmass zeigen beim Prozess alle zwölf Marker Rückschritte an.

Russel Vought, einer der Architekten des Strategiepapers «Project 25», setzt im Weissen Haus seinen Einfluss als Direktor des Office of Management and Budget (OMB) resolut um, um die Bundesverwaltung zu verkleinern und eine grosse Zahl Beamter zu entlassen. Gleichzeitig testet der Technokat die Grenzen des Gesetzes.

Dick Cheney war unter George W. Bush einer der einflussreichsten Vizepräsidenten der amerikanischen Geschichte. Gleichzeitig war er auch einer der umstrittensten Stellvertreter im Weissen Haus, dessen Einfluss nicht unwesentlich dazu beitrug, dass sich Amerika nach den Anschlägen von 9/11 in zwei verhängnisvolle Kriege verstrickte.

Ein vertraulicher Bericht des Generalinspekteurs des amerikanischen Aussenministeriums kommt als erste US-Instanz DC zum Schluss, dass es Jahre dauern dürfte, um «viele Hunderte» Menschenrechtsverletzungen der israelischen Armee in Gaza zu untersuchen, die unter Umständen gegen amerikanisches Gesetz verstossen.

Derzeit werden weltweit enorm viel Geld und Energie in Künstliche Intelligenz (KI) investiert. Bis Ende des Jahres sollen es 375 Milliarden Dollar und nächstes Jahr eine halbe Billion Dollar sein. Drei Viertel der Gewinne an der amerikanischen Börse betreffen die Aktien von KI-Unternehmen wie Nvidia. Doch wie lang kann diese Entwicklung noch gut gehen?

Im seit 2023 wütenden Bürgerkrieg im Sudan haben die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) die Stadt El Fasher in Darfur nach 18-monatiger Belagerung der Kontrolle der Regierungstruppen Khartums entrissen. Die Miliz wird beschuldigt, in der Stadt bei ethnisch motivierten Attacken Hunderte unbewaffneter Zivilisten getötet zu haben.