
Wird das Abkommen zum Expert ukrainischen Getreides verlängert? In Genf führte am Montag der russische Vize-Aussenminister Sergei Vershinin Verhandlungen mit Rebeca Grynspan, der Generalsekretärin der Uno-Welthandels- und Entwicklungskonferenz (Unctad). Am Sonntag hatte der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar erklärt, er rechne mit einem positiven Ergebnis der Bemühungen.
Das gegenwärtig gültige Abkommen läuft am kommenden Samstag aus.
Die Vereinbarung war im vergangenen Juli unter Vermittlung der Türkei und der Vereinten Nationen zustande gekommen. Sie soll sicherstellen, dass trotz des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine das Getreide weiterhin auf den Weltmarkt gelangt. So soll eine globale Lebensmittelkrise verhindert werden.
Ausfuhr durch den Bosporus
Russland und die Ukraine lieferten vor dem Krieg fast ein Viertel der weltweiten Getreideexporte. Die Russen fordern im Gegenzug für eine Neuauflage des Getreide-Abkommens, dass Einschränken für russische Exporte aufgehoben werden.
Das im letzten Juli geschlosse Abkommen erlaubt die kontrollierte Getreideausfuhr aus den ukrainischen Schwarzmeerhäfen Odessa, Tschornomorsk und Piwdennyj (Juschny). Die Schiffe werden inspiziert, bevor sie durch den Bosporus ins Marmara- und dann ins Mittelmeer fahren. Russland will so unter anderem Waffenlieferungen an die Ukraine ausschliessen.