Die UBS integriert das Schweizer Geschäft der Credit Suisse total. Dies erklärt Sergio Ermotti, CEO der Grossbank UBS am Donnerstagn an einer Medienkonferenz in Zürich. Dreitausend Stellen in der Schweiz werden gestrichen, vor allem in Zürich. Das Label «CS» gibt es bis 2025 nicht mehr. Zum Stellenabbau sagt Ermotti: «Jeder Job, den wir verlieren, ist schmerzhaft. Aber für ein nachhaltiges Business ist der Abbau nötig.»
Der Arbeitsmarkt biete heute optimale Bedingungen für eine Reintegration der Betroffenen, sagte Ermotti. «Die Leute haben gute Chancen, einen neuen Job zu finden.» Das mache die Entscheidung aber sicher nicht einfacher.» Der Abbau werde erst Ende 2024 beginnen. Dabei werde ein Teil der Leute in Rente gehen oder durch natürliche Fluktuation wegfallen. «So können wir die sozialen Folgen des Abbaus möglichst klein halten», erklärte Ermotti.
8000 Leute hätten die CS bereits verlassen, die Hälfte davon in den USA und in Asien. Was den Abbau in der Schweiz betrifft: «Rund Dreiviertel der Stellen werden in Zürich abgebaut, wo die Hauptsitze von UBS und CS sind», erklärt Ermotti.
«Wir waren zu Beginn für alle Lösungen offen, kamen aber schnell zur Erkenntis, dass es nur zwei Optionen gibt.» Die Optionen: Vollintegration oder Ausgliederung. Das Ergebnis unserer Analyse war eindeutig:: «Durch die Vollintegration können wir mehr Jobs retten, und es ist auch für die Schweizer Volkswirtschaft die beste Lösung.»
Die Credit Suisse beschäftigt zur Zeit noch knapp 17’000 Angestellte in der Schweiz, die UBS deren 21’000. Der nötige Stellenabbau soll über Monate hinweg vollzogen werden.
29 Milliarden Gewinn
Ermotti kündigte auch ein Sparprogramm an. Bis Ende 2026 will die UBS 10 Milliarden Dollar einsparten. Bisher ging man von 8 Milliarden aus. Durch den Abbau von Personal sollen die Einsparungen möglich werden.
Zum ersten Mal seit der Übernahme der CS durch die UBS hat Ermotti die Halbjahreszahlen der kombinierten Grossbank bekanntgegeben. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres verzeichnete sie einen Reingewinn von 29 Milliarden Dollar. Dieser hohe Gewinn ist auf den Kauf der CS zurückzuführen. Die UBS hatte die Credit Suisse im März für nur 3 Milliarden Dollar übernommen.