
Nach Gerüchten um einen möglichen Rückzug Präsident Joe Bidens aus dem Wahlkampf hat sich Biden am Mittwochabend im Weissen Haus mit über zwanzig demokratischen Gouverneuren getroffen. Anschliessend traten drei von ihnen in Washington vor die Presse: die Gouverneurin von New York, Kathy Hochul, sowie die Gourverneure von Maryland, Wes Moore (links), und von Minnesota, Tim Walz. Sie bekräftigten ihre Unterstützung für Biden.
Nach dem desaströsen Auftritt Bidens im TV-Duell gegen Donald Trump wird in seiner Partei über Alternativen nachgedacht. Erste demokratische Abgeordnete forderten offen Bidens Rückzug.
Das Weisse Haus sah sich veranlasst, Medienberichte zurückzuweisen, die nahelegen, dass Biden über einen Verzicht nachdenkt. In dem Bericht der «New York Times» heisst es, der Präsident habe mit einem «wichtigen Verbündeten» darüber gesprochen. Nach dessen Angaben habe Biden in dem Gespräch gesagt, er wisse, dass er seine Kandidatur möglicherweise nicht mehr retten könne, wenn er in den kommenden Tagen nicht von seiner Eignung als Präsidentschaftskandidat überzeugen könne. «Diese Behauptung ist absolut falsch», teilte ein Sprecher der Regierungszentrale daraufhin mit.
Nachdem Bidens Umfragewerte in den vergangenen Wochen stets etwa zwei Prozentpunkte unter denjenigen Trumps gelegen hatten, sind sie nach der TV-Debatte der beiden Kandidaten eingebrochen. Aktuelle Befragungen der «New York Times», des «Wall Street Journal» und von CNN sehen Biden nun sechs bis acht Prozentpunkte hinter Trump.
Am gestrigen Abend schaltete sich Biden mit mehr als zwanzig demokratischen Gouverneuren zusammen mit dem Ziel, sich deren Unterstützung zu sichern. Der Gouverneur von Maryland, Wes Moore, bezeichnete das Gespräch im Anschluss als «aufrichtig». Man stehe hinter Biden, aber sorge sich um die Standfestigkeit der Demokraten im Rennen um die Präsidentschaft.